Das Fespaco von Ouagadougou
Das panafrikanische Film- und Fernsehfestival von Ouagadougou (FESPACO) ist eines der größten Festivals des afrikanischen Kinos. Es findet alle zwei Jahre in Ouagadougou (Hauptstadt von Burkina Faso) statt. Es ist auch eines der wenigen verbliebenen staatlichen Filmfestivals der Welt.
Ziele des Fespaco
Afrikanischer internationaler Film- und Fernsehmarkt:
- Das FESPACO ist ein einzigartiges Festival, das afrikanische Filmemacher fördert und die Vorführung aller afrikanischen Filme erleichtert. Das Fespaco ermöglicht Kontakte und den Austausch zwischen Film- und audiovisuellen Fachleuten und trägt zur Erweiterung und Entwicklung des afrikanischen Kinos als Ausdrucks-, Bildungs- und Sensibilisierungsmittel bei.
- Das afrikanische Kino wird durch die Veröffentlichung von Katalogen, Nachrichten, Newsletter und die Pflege einer afrikanischen Filmbibliothek mit Filmarchiven und einer Datenbank gefördert. Das Festival erlaubt ausschließlich afrikanischen Filmen im Wettbewerb und erhöht dadurch die Qualität afrikanischer Filme und Filmemacher.
Gemeinnützige Screenings in ländlichen Gebieten:
- In Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen oder -verbänden fördert das FESPACO auch gemeinnützige Screenings in ländlichen Gebieten, in Schulen sowie in öffentlichen oder privaten Einrichtungen.
- Das FESPACO organisiert verschiedene Filmveranstaltungen wie Filmwochen und Filmpremieren und fördert dadurch das afrikanische Kino bei anderen internationalen Festivals.
Geschichte des FESPACO
Das Festival wurde 1969 in Ouagadougou auf Initiative einer Cinephilen-Gruppe ins Leben gerufen, zu der François Bassolet, Claude Prieux (Direktor des französisch-voltaischen Kulturzentrums) und Alimata Salembéré gehörten. Alimata Salembéré wurde von 1969 bis 1970 zur ersten Präsidentin des Festivals gewählt. Zu dieser Zeit hatte das Land keine kinematografischen Strukturen und die voltaische Bevölkerung hatte keinen Zugang zu den immer zahlreicher werdenden afrikanischen Produktionen. Die Initiatoren wollten daher durch das Festival der Bevölkerung einen besseren Zugang zu afrikanischen Filmen ermöglichen.
Zweite Ausgabe 1970:
Das Denkmal der Filmemacher
Das Denkmal der Filmemacher wurde 1987 mit dem Ziel erbaut, den Filmemachern eine besondere Anerkennung zu zollen. Mit einer dynamischen Form wie eine Rakete, die bereit ist, für einen weiteren Sieg zu starten, symbolisiert sie die Arbeitsgeräte von Filmemachern wie Kameraobjektive, Filmrollen, Zooms, Teleobjektive usw. Das Trankopfer, das bei jedem FESPACO nach afrikanischer Tradition am Fuß des Denkmals organisiert wird, ist eine Gelegenheit, nicht nur die Vorfahren zu ehren und um ihren Segen zu bitten, sondern auch alle, die das afrikanische Kino positiv beeinflusst haben.